Katzenprobleme lösen: Ob es um Unsauberkeit, Markieren, Kratzen an Möbeln und Gegenständen oder auch gesundheitliche Probleme wie CNI (chronisches Nierenversagen), RSS (Rolling-Skin-Syndrom) oder Arthrose geht – die richtige Therapie für die Katze kann entscheidend sein. Doch welche Hilfe ist sinnvoll: KI, Facebook-Gruppen oder ein professioneller Therapeut?
Aktuell muss ich die Erfahrung machen, dass ich Antworten von Menschen erhalte wie:
- „Nee, eine Beratung ist mir zu teuer, da frage ich lieber KI“
- „Bei KI bekomme ich kostenlos gute Tipps für meine Katze“
- „KI kann mir alles zu meiner Katze beantworten und ich gebe dann lieber homöopathische Mittel, die mir von KI empfohlen wurden“
- „in meiner Facebook-Gruppe sagen die Katzenexperten aber etwas anderes“
15 Millionen Katzen leben aktuell in deutschen Haushalten und viele Katzenhalter „therapieren“ nun ihre Katzen in Facebook-Gruppen und/oder mit Künstlicher Intelligenz (KI). Mich erschüttert das, denn glauben diese Menschen tatsächlich, dass man eine mit Informationen gefütterte KÜNSTLICHE INTELLIGENZ den Menschen ersetzen kann, der eine jahrelange Ausbildung gemacht und jahrzehntelange Erfahrungen mit tausenden von ECHTEN KATZEN gemacht hat?
Grenzen und Risiken von KI-Lösungen
KI kann wunderbare Informationen zur Spezies Katze geben, aber KI kann nicht die Individualität eines Lebewesens erkennen. Eine Katze ist ein Individuum, sie hat einen Körper, einen Geist und eine Seele. JEDE Katze ist anders und hat ihre eigenen kleinen Macken, die es zu beachten gibt. Es gibt kein Pauschalrezept für Verhaltenskreativitäten von Katzen wie der Unsauberkeit zum Beispiel. Ich kann 100 Ursachen dafür nennen und suche auch bei jeder Katze individuell danach. Die KI macht sich nicht mit dem Katzenhalter auf die Suche nach der Ursache, um sie zu beseitigen, sondern empfiehlt pauschal und nach Schema F Homöopathika, Bachblüten und Verhaltenstherapien.
Gefahren durch Halbwissen
Facebook-Gruppen und Onlineforen sind für viele Katzenhalter die erste Anlaufstelle. Dort gibt es schnellen Austausch mit anderen Katzenhaltern. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn in Facebook-Gruppen gibt es in der Regel keine realen Katzenexperten mit fundierter Ausbildung und jahrelanger Erfahrung. Die Profis haben gar keine Zeit sich in diesen Laien-Gruppen zu tummeln und kostenlose Antworten zu geben. Außer, wie ich es zur Recherche kurz getan habe. Ich bin schon am gleichen Tag aus der Gruppe wieder ausgetreten, weil sich mir die Haare gesträubt haben. Nachts konnte ich gar nicht schlafen, weil ich am liebsten jedem einzelnen dort geschrieben hätte, dass er seiner Katze gerade großes Leid antut. Mir ging die Erfahrung – also das kurze Lesen der Katzenschicksale in dieser Gruppe – die noch dazu mit Naturheilkunde wirbt – wirklich sehr nahe.
Dort wurden tatsächlich noch so Mythen als wertvolle Tipps angeboten wie:
- man muss die Katzen mit der Nase in den Urin stupsen, um ihnen beizubringen, dass sie nicht auf den Teppich pieseln dürfen (bitte nicht nachmachen!)
- Kätzinnen müssen erst einmal Babys gehabt haben bevor sie kastriert werden (bitte nicht nachmachen!)
- um Katzen zusammen zu führen, muss man den neuen Katzen den Geruch der alten Katzen überstülpen (bitte nicht nachmachen!)
- die Zusammenführung funktioniert am besten, wenn man den Korb mit der neuen Katze einfach in den Raum stellt, öffnet und dann die Katzen einfach machen lässt (bitte nicht nachmachen!)
- bei Markierverhalten musst Du 10 Globuli von „sowieso“ geben über zwei Wochen, dann geht das weg (bitte nicht nachmachen!)
Mir tut das für die Tiere so unendlich leid, denn man braucht unfassbar viel Feingefühl und Erfahrung und ein „Händchen“ für Katzen. Nur so kann man Katzenprobleme lösen. Katzen sind mystisch, sie sind Individuen und möchten auch so behandelt werden. Sie müssen sich wohlfühlen, um gesund zu bleiben und zu werden.
Warum Katzenprobleme ernst genommen werden müssen
Oft bin ich die Anlaufstelle, wenn alles vermurkst wurde, dann bekomme ich einen Anruf oder eine Mail: „Hilfe, ich habe schon das und das und das versucht, alles von KI oder von Bekannten oder in Facebook-Gruppen empfohlen“. Und ich sitze da und überlege mir, wo ich da überhaupt ansetzen kann, wo schon alles so verkorkst ist. Wenn dann die völlig verstörte Katze durch mich nicht innerhalb von drei Tagen wieder „entkorkst“ ist, dann gibt es auch noch blöde Kommentare wie: „Ich dachte, das geht schneller, dann muss sie eben weg“. Und das geht vielen Tiertherapeuten so und so landen wirklich hunderttausende von Katzen in Tierheimen.
Nicht, weil diese Katzen ein Problem haben, sondern weil die Menschen ein Problem haben. Katzen sollen funktionieren, wie der Mensch es sich wünscht. Aber das geht nicht, sie sind LEBEWESEN und sie haben Gefühle.
Vorteile einer professionellen Beratung gegenüber KI und Laiengruppen
Gerade die klassische Tierhomöopathie ist ein sehr komplexes Thema und die Repertorisierung benötigt viel Wissen und Erfahrung. Ein Tiertherapeut macht eine Anamnese und betrachtet das Individuum Katze ganzheitlich. Das heißt: Körper, Geist und Seele.
Ich bin aber froh, dass es auch noch vernünftige Menschen gibt, die wissen und erkennen, dass sie ihre Tiere nicht mit KI oder in FB-Gruppen heilen und therapieren können. Sie gehen noch zum Tierarzt und/oder suchen sich einen Tierpsychologen oder Tierheilpraktiker/Tierhomöopath. Dazu gehören alle meine lieben Klienten mit ihren Fellnasen, wovon viele schon über Jahre zu Stammklienten geworden sind und von denen ich weiterempfohlen werde. Und die brauchen kein KI oder Laiengruppen, sondern dürfen mich dann über die Jahre auch kostenfrei mal etwas fragen und bekommen eine qualifizierte Antwort. Ein grosses Dankeschön für das Vertrauen mal an dieser Stelle an alle.
Es ist keine Schande und kein Versagen sich Hilfe zu holen, sondern wahre Stärke. Auch wenn schon was „verkorkst“ wurde, ist es immer besser, doch noch den richtigen Weg zu gehen. Deswegen geht es hier zu meiner Beratungsseite => Online-Beratung buchen | Katzenpsychologie und Tierhomöopathie