Immer wieder kommt es zu Todesfällen und lebensgefährlichen Vergiftungserscheinungen bei Katzen nachdem diese Spot-on-Präparate mit dem Wirkstoff Permethrin gegen Flöhe oder Zecken erhalten haben. Ich selbst musste dieses bei zwei meiner Klienten miterleben, die ihre Katzen am Ende nur noch in der Tierklinik erlösen lassen konnten.

Permethrinvergiftung

Die wenigsten Katzenhalter wissen, dass viele Spot-on-Präparate und Antiparasitenmittel nur für Hunde zugelassen sind und sogar durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit vor der Verwechslungsgefahr und Anwendung bei Katzen gewarnt wird.

Floh- und Zeckenmittel für Hunde, die man in den Nacken oder auf die Schulter träufelt, enthalten Permethrin in einer hohen Konzentration. Für Hunde ist das verträglich, jedoch fehlt Katzen ein entsprechendes Enzym, dass diesen Wirkstoff abbauen kann. Und so kann der Einsatz dieser Spot-on-Präparate für Katzen lebensgefährlich bis tödlich enden. Das geht sogar soweit, dass Katzen, die mit einem Hund zusammenwohnen, der ein Mittel mit Permethrin verabreicht bekommen hat, einige Zeit von dem Hund ferngehalten werden sollten! In einer Pressemitteilung des BVL vom 13.05.2014 (Link zum BVL) werden die einzelnen Mittel auch namentlich genannt.

Ähnlich verhält es ich mit Floh- und Zeckenhalsbändern und auch Anti-Parasiten-Shampoos, Ungeziefermitteln für die Flohabwehr auf Möbeln und Teppichen und Anti-Parasiten-Pulvern. Auch hierin ist häufig das für Katzen tödliche Permethrin enthalten.

„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht´s, dass ein Ding kein Gift sei.“ (Paracelsus)

Die Menge macht also das Gift und die Intensität und der Beginn der Vergiftungssymptome wie zentralnervöse Störungen, Lähmungen, Krämpfe, Speichelfluss usw. hängt davon ab, ob das Gift über die Haut aufgenommen wird (ca. 3 Tage) oder ob der gefährliche Wirkstoff abgeleckt (einige Minuten bis Stunden nach Aufnahme) wurde. In jedem Fall ist SOFORT eine Tierklinik aufzusuchen, denn wenn man schnell etwas unternimmt und noch dazu großes Glück hat, kann die Katze durch einige Tage intensivmedizinische Betreuung gerettet werden.

Bitte lassen Sie sich nicht nur in einem Tierbedarfsgeschäft über freiverkäufliche Produkte beraten, denn die Verkäufer dort wissen es häufig nicht besser und möchten ihre Produkte natürlich auch verkaufen. Fragen Sie Ihren Tierarzt oder Ihren Tierheilpraktiker und lesen Sie sich die Inhaltsangaben ganz genau durch. Sobald Sie den Wirkstoff Permethrin entdecken, lassen Sie zum Wohle Ihrer Katze die Finger davon.

Es gibt wunderbare natürliche Floh- und Zeckenabwehrmittel, die kein Nervengift enthalten. Nervengift kennt nämlich keinen Unterschied zwischen Floh und Katze. NATÜRLICHE FLOH- UND ZECKENABWEHR

Die Schweizer Tierarztpraxis Dr. G. Hofer hat einen Fall von Permethrinvergiftung einer Katze per Video online gestellt, auf das ich gerne verlinken möchte. Wer schwache Nerven hat, sollte es nicht ansehen, aber ich finde es wichtig, die Dringlichkeit der Warnung vor Permethrinvergiftung noch einmal hervorzuheben. Die dort gezeigte Katze konnte gerettet und bereits nach Hause entlassen werden:

Permethrin-Vergiftung einer Katze

Ich wünsche allen Katzenhaltern und ihren Fellnasen, dass ihnen so ein schlimmes Erlebnis erspart bleibt. Bei Permethrin haben wir es selber in der Hand unsere Tiere zu schützen. Das Teilen und die Weitergabe der Informationen ist deswegen ausdrücklich erwünscht.

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